Kategorie: Zubehör/Anbauten

Reifen für die XLV750 (und Ähnliche)

Die Angaben der Reifengröße findet ihr in den Fahrzeugpapieren (Ziffer 20-23 in den alten Papieren). Falls keine Fabrikatsbindung (z.B. Pirelli, Michelin, Metzeler usw.) eingetragen
ist, so müssen lediglich die Angaben der Reifengröße, Tragfähigkeit, Geschwindigkeitsbereich
und Schlauchtyp (Schlauchlos=TL / mit Schlauch=TT) eingehalten werden.

Beispiel für Reifenbezeichnung: 120/80-17 65S

Reifenbreite: 120mm
Querschnitt: 80% = 96mm (80% von 120mm)
Durchmesser: 17 Zoll
Tragfähigkeit: 65 = 290kg
Geschwindigkeit: S = 180 km/h

Die Angaben über Reifenbreite, Querschnittsverhältniss und Felgendurchmesser müssen auf jeden
Fall eingehalten werden.
Die Angaben über die Tragfähigkeitskennzahl und das Geschwindigkeitssymbol dürfen nicht
unterschritten werden. Ihr könnt aber jederzeit einen Reifen mit höherer Tragfähigkeitskennzahl
bzw. mit höherem Geschwindigkeitssymbol verwenden. D.h. wenn z.B. in den Papieren die Bezeichnung 65 S eingetragen ist, so darf auch jederzeit einen Reifen mit der Kennzeichnung 65 T, oder 70 S, 70 H usw. verwenden werden. Der Geschwindigkeitscode gibt die zugelassene Maximalgeschwindigkeit des Reifens an. Die Tragfähigkeitskennzahl (LI, Load Index) ist eine Codezahl, die die Höchsttragfähigkeit des Reifens bei Maximalgeschwindigkeit angibt.

Die sogenannte „PR“ Zahl ist das Kennwort für die Reifenbeanspruchung nach japanischer Norm.
Nach europäischer Norm gibt es bei Zweiradreifen keine PR-Kennzeichnung:

4 PR = Normalausführung (4-lagig)
6 PR = Reinforced-Ausführung (verstärkt 6-lagig)

NHS = Not for Highway service. Hauptsächlich auf Moto-Cross und Enduro-Reifen zu finden.
Diese Reifen sind, sofern nicht zusätzlich der Load Index und die Geschwindigkeitskategorie auf dem
Reifen eingeprägt sind, für den öffentlichen Straßenverkehr nicht zugelassen.

Alle Reifen, die mit einem Load Index und dem Geschwindigkeitssymbol bezeichnet sind, sind auf öffentlichen Straßen zugelassen (trotz NHS).

TL (tubeless) = schlauchlose Bereifung
TT (tubetype) = Bereifung (mit Schlauch)

TWI = Profilabnutzungsanzeige. Achtung – Stimmt nicht mit der gesetzlichen Mindestprofiltiefe von 1.6 mm überein.

DOT=Nachweis, daß der Reifen den US-Bestimmungen entspricht. Die letzten drei Zahlen hinter der Dot Nummer geben den Herstellungszeitraum an. z.B. 438 = 43.Produktionswoche 1998

Reifenbindung in Deutschland

Leider haben wir in Deutschland ja des öfteren Probleme mit den zulässigen Reifen für unsere Mopeds.
Der einzige Grund für die Einführung dieses Theaters war früher der Versuch der Hersteller sich mit den Reifenhändlern gut zu stellen. Frei nach dem Motto: Wir bekommen von euch die Reifen für die Erstausstattung billiger, dafür erlauben wir den Fahrer nur eure Reifen zu verwenden!

Zum Glück haben inzwischen manche intelligente TÜV-Prüfer kapiert, dass es heute bessere Reifen gibt als 1983 und dass dafür natürlich heute keine Freigabe von den Herstellern mehr erstellt werden.

Hier habt ihr mal ein Foto von einem Schein, bei dem die Reifenbindung ausgetragen wurde. Vielleicht hilft es ja eurem TÜV-.Prüfer, wenn er sieht dass einer seiner Kollegen auch schon mal diesen Blödsinn ausgetragen hat:

Digital StillCamera

Meine Reifen-Empfehlung:

Ich habe auf der XLV750 sehr gute Erfahrungen mit dem Mitas E07 gemacht. Er ist zwar etwas lauter als manche anderen Reifen, hat aber sehr guten Grip auch bei Nässe, hält lange und überrascht selbst in trockenem Gelände angenehm.

Größe vorne: 90/90-21 54T
Größe hinten: 120/90-17 68S
oder 130/80-17 69T

oder fürs Gelände besser so:

Der Mefo Stonemaster ist auch in den Dimensionen der XLV 17/21″ erhältlich. Definitiv nichts für die Straßentour, dafür im Matsch genial (trotz des Namens taugt er nicht nur auf Steinen).

Zum Vergleich hier meine beiden Bikes beim Twins Only Schlüchtern 2008:
Die XLV750 mit der Mefo, die XL600V mit der Mitas:

Hauptständer für die XLV750R

Viele XLV-Fahrer fragen immer wieder nach einem Hauptständer für die XLV. Ich hab selbst keinen dran, da ich an der Dominator sehr negative Erfahrungen mit der Bodenfreiheit gemacht habe. Außerdem denke ich nicht, dass ein Hauptständer an einer Kardanmaschine so viel Sinn macht!

Wer aber nur Straße fährt, will gerne so ein Ding haben. Hier ein paar Vorschläge:

Transalp-Hauptständer an der XLV

Der Hauptständer des ersten Modells der Honda XL600V Transalp, also vom Typ PD06 passt angeblich auch an die XLV750.
Garantieren kann ich das aber nicht!

Eigenbauten

Es gibt auch jede Mange Eigenkreationen, teilweise auf abgeänderten Teilen von anderen Motorrädern basierend.
Einige davon habe ich bei den letzten Treffen fotografiert:

Gepäckunterbringung auf der XLV750

Auf einer Reiseenduro will man ja meistens auch etwas Gepäck mitnehmen. Daher zeige ich euch hier mal ein paar Bilder von Gepäcklösungen, die ich im Laufe der Jahre auf den XLV-Treffen so gesehen habe:

Satteltaschenhalter

Diese Eigenkonstruktion halte ich für sehr sinnvoll bei Verwendung von Satteltaschen.
Sonst wird es den Dingern am Auspuff etwas zu warm.

Werkzeugkasten

So kann man das Werkzeug schwerpunktgünstig unterbringen. 
Allerdings muss diese Konstruktion noch mal überarbeitet werden, da das Vorderrad beim Einfedern streift

Bagster-Tankrucksack

Bis jetzt konnte ich in Erfahrung bringen, dass es das Tankcover nur in schwarz gab, und zwar unter der Bestellnr. 1104 U bei Bagster.de .
Der Preis betrug mal 198.-DM und dazu passend gab es verschiedene Tankrucksäcke. Ob es die noch gibt? Keine Ahnung.

Holz Topcase

So sehen Topcases in der Schweiz aus,
hergestellt aus Holz!

Satteltaschen an den Sturzbügeln

Riesenalukoffer

Givi-Koffer und Frontgepäckträger

Man sollte auf so einen Frontgepäckträger jedoch nicht allzu viel Gewicht packen, da man das ja stets mitlenken muss.

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